Feuer im Dachgeschoss - Viele Personen im Gebäude
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Eingesetzte Kräfte: | |||||||||
Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr Oker: |
Kurz vor 17 Uhr lösten die Meldeempfänger der Feuerwehren Goslar, Immenrode, Vienenburg und Oker aus. Feuer im Dachgeschoss bei der Lebenshilfe Goslar, Personen im Gebäude hieß es dort. Sofort machten sich die Feuerwehren auf den Weg nach Probsteiburg.
Dichter Rauch steigt aus dem Hauptgebäude, elf Personen werden vermisst, ein Schreckensszenario für die eintreffenden Einsatzkräfte welches sich vor Ort zum Glück nur als gut ausgearbeitete Alarmübung heraus stellte. Im Regelbetrieb sind in dem Gebäude zirka 100 Personen, teilweise mit schweren körperlichen und psychischen Behinderungen, beschäftigt. Während der Übung wurden die Personen allerdings von Mimen gespielt. Trotz allem wurde die Übung wie ein realer Einsatz abgearbeitet mit der Ausnahme, dass im Gebäude natürlich kein Wasser eingesetzt wurde.
Der Brandmeister vom Dienst und gleichzeitig Einsatzleiter entschied sich nach kurzer Lageerkundung und erster Maßnahmen die Feuerwehren aus Hahndorf, Jerstedt und Wiedelah nachzualarmieren. Fiktiv wurde sofort Massenanfall von Verletzten (MANV) ausgelöst, stellvertretend dafür kamen das DRK Goslar, das DRK Vienenburg, sowie die Pressegruppe der Kreisfeuerwehr mit ELW 1 aus Dörnten.
Das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Oker ging auf der linken Seite des Gebäudes hinter dem Löschfahrzeug aus Vienenburg in Stellung. Der Angriffstrupp verschaffte sich mit Hilfe eines Mitarbeiters Zugang in das Haupttreppenhaus über einen Nebeneingang. Erster Anlaufpunkt für den Trupp war die linke Seite des ersten Obergeschoss. Dort wurden zahlreiche Räume durchsucht, welche viele Möglichkeiten für Verstecke vor dem Feuer bieten. Bei Panik können Angstreaktionen dazu führen, dass gerade Menschen mit Behinderungen Schutz vor dem Feuer suchen und statt den sicheren Weg aus dem Gebäude zu wählen sich vor der Gefahr verstecken. Daher wurden die Räume sehr akribisch abgesucht. Auf dieser Etage befanden sich keine Personen mehr. Anders im dritten Obergeschoss die dort eingesetzten Trupps hatten einiges zu tun. Nachdem sie unter schwerem Atemschutz drei Stockwerke empor gestiegen waren mussten sie die Verletzten teilweise auf einem Rettungstuch herunter tragen. Dort wartete das DRK und versorgte die Geretteten. Auch weitere Atemschutztrupps aus Oker wurden dort eingesetzt.
Als zweites Fahrzeug aus Oker fuhr das Löschgruppenfahrzeug 8/6 die Einsatzstelle an und brachte den Schlauchanhänger mit. Eines der wenigen Fahrzeuges, welches noch mit einer tragbaren Pumpe ausgestattet ist. Das stellte sich schnell als gute Entscheidung heraus. Die Pumpe wurde auf der anderen Seite der Kreisstraße 25 an der Oker positioniert. Von dort aus wurden je eine Schlauchleitung zum Tanklöschfahrzeug Oker und zum Löschfahrzeug Vienenburg verlegt.
Nach rund einer Stunde waren die Übungsziele erreicht und Stadtbrandmeister Christian Hellmeier beendete die Übung. Hellmeier zeigte sich zufrieden mit der Abarbeitung der Aufgaben und dem Zusammenspiel zwischen den Feuerwehren. Kleinere Anmerkungen werden in einer nachträglichen Besprechung besprochen, um im Ernstfall noch effektiver zu Arbeiten.
Insgesamt waren 180 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK an der Übung beteiligt.