Aufwendige Türöffnung in der Nacht
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Eingesetzte Kräfte:
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Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr Oker: |
Kurz nach dem Tageswechsel wurden wir zu einer Notfalltüröffnung in die, direkt in der Nachbarschaft liegende, Seniorenwohnanlage gerufen. Eine ältere Dame hatte den Hausnotruf gewählt und benötigte offensichtlich medizinische Hilfe.
Mit einem Löschfahrzeug und einem Führungsfahrzeug ging es einmal quer über die Straße zu der nur 70 m entfernten Wohnanlage. Mehrere Einsatzkräfte, darunter auch ein ausgebildeter Notfallsanitäter, machten sich mit dem Türöffnungssatz sowie dem Notfallrucksack auf den Weg ins Gebäude. Bereits an der Haupteingangstür musste eine Nachbarin aushelfen, damit die Feuerwehr in das Gebäude gelangen konnte. Dann begann eine aufwendige Suche durch das verwinkelte Gebäude nach der Wohnung der älteren Dame. In einem Anbau im zweiten Obergeschoss wurden die Einsatzkräfte dann fündig. Der, in diesem Moment eintreffende, Rettungsdienst übernahm die Kommunikation mit der Patientin. Parallel suchten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach einem Zugang von außen, doch alle Fenster waren verschlossen, so dass nur die Wohnungstür als Zugangspunkt blieb. Da die ältere Dame nicht in Lebensgefahr war, wurde zuerst versucht die Wohnungstür ohne Schaden zu öffnen, was leider nicht gelang. Da die Schließzylinder in der Wohnanlage eine hohe Sicherheitsstufe haben, scheiterten auch nachfolgende Versuche den Schließzylinder zu ziehen oder auszufräsen. Als alle Möglichkeiten erschöpft waren, musste schließlich ein Kamerad mit einer Motorkettensäge ran. Nachdem sichergestellt war, dass sich niemand hinter der Wohnungstür befand, wurde in diese eine Öffnung gesägt, über die anschließend ein Kamerad in die Wohnung eindringen und die Tür von innen öffnen konnte. Während sich der Rettungsdienst um die gestürzte Bewohnerin kümmerte, sicherte die Feuerwehr die Wohnungstür so, dass sie im Anschluss wieder sicher verschlossen werden konnte und belüftete das Gebäude, um die Abgase der Motorsäge aus dem Flur zu beseitigen. Nach rund zwei Stunden war für die Feuerwehr Oker ein gewöhnlicher Einsatz mit ungewöhnlichen Methoden und längerer Dauer beendet.