Gegen 5:30 Uhr ertönten die Okeraner Meldeempfänger und riefen die Kameraden zu einem Zimmerbrand in den Höhlenweg. Nach einer ersten Lageerkundung war eine starke Verrauchung im ersten Obergeschoss des Hauses zu sehen. Außerdem galt eine Frau als vermisst. Daher entschied sich der stellv. Ortsbrandmeister Florian Rowold für einen zweiten Alarm der Feuerwehr Oker mittels der Sirene. Zeitgleich wurde auch die Feuerwehr Goslar nachgefordert.

Währenddessen wurde die Eingangstür mithilfe einer Axt und anderen Hilfsmittel gewaltsam geöffnet. Der Angriffstrupp ging sofort über eine Treppe in das betroffene Obergeschoss vor. Dort angekommen wurden er von sehr dichtem Rauch und starker Hitze empfangen. Die Sichtweite betrug nur wenige Zentimeter, sodass nur die Wärmebildkamera ein schnelles Vorankommen ermöglichte.

Bei der Suche nach der vermissten Person stieß der Trupp auf den Brandraum und startete damit die Flammen einzudämmen. Ein zweiter Trupp durchsuchte zunächst die untere Etage und half anschließend bei der Personensuche im Obergeschoss. 
Als der zweite Trupp mithilfe der Wärmebildkamera fündig wurde, taten sich beide Trupps zusammen um die bewusstlose Person über die Treppe aus dem Gebäude zu ziehen. Durch den ebenfalls anwesenden Notarzt konnte im weiteren Einsatzverlauf nur noch der Tod der Frau festgestellt werden.

Zusammen mit der mittlerweile eingetroffenen Goslarer Feuerwehr musste nun noch die Brandbekämpfung zu Ende geführt werden. Da die Sichtweite immer noch sehr eingeschränkt war blieben auch Belüftungsarbeiten nicht aus. Bis alle Brandnester gefunden waren und das Obergeschoss ohne Atemschutz wieder betreten werden konnte dauerte es bis circa 8:30 Uhr. Nach insgesamt dreieinhalb Stunden machten sich die letzten Einsatzkräfte gegen 9:00 Uhr auf den Weg in die Feuerwache. Dort blieb das Reinigen der dreckigen Fahrzeuge und Gerätschaften nicht aus.